PEPP - Pauschalierendes Entgeltsystem Psychiatrie und Psychosomatik
Die Entwicklung des pauschalierenden Entgeltsystems in der Psychiatrie und Psychosomatik wurde von dessen Geburtsstunde an durch das KCPP fachlich unterstützt. Die Weiterentwicklung des PEPP-Systems bildet seither einen der Schwerpunkte in der Arbeit des KCPP. Hierzu gehören die Pflege des OPS und der ICD-10-GM im Rahmen des Vorschlagsverfahrens des Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), vormals des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation (DIMDI), ebenso wie die Mitarbeit an der Entwicklung der psychiatrischen Kodierrichtlinien (DKR-Psych) im Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK).
Seit der Einführung des PEPP-Systems im Jahr 2013 bietet das KCPP im Rahmen der Bundesweiten Fortbildung des Medizinischen Dienstes Bund jährlich Schulungen für Gutachterinnen und Gutachter der Gemeinschaft der Medizinischen Dienste an. Die Schulungen erfolgen in Theorie und Praxis zu fachspezifischen Inhalten von OPS und ICD-10, zu den Kodierregeln und den Abrechnungsregularien.
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
Das BfArM und wesentliche Funktionseinheiten des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) wurden am 26. Mai 2020 unter dem Dach des BfArM zu einer Behörde zusammengeführt. Das erklärte Ziel ist die Bündelung der Ressourcen und der Expertise beider Behörden im Sinne einer bestmöglichen Nutzung der Chancen für Patientinnen und Patienten, die sich durch die vielfältigen Entwicklungen im Gesundheitswesen ergeben. Die etablierten medizinischen Fachinformationen und Services des ehemaligen DIMDI sollen in gleicher Qualität und gleichem Umfang erhalten bleiben. Die Angebote des ehemaligen DIMDI sind aktuell wie gewohnt unter der Adresse www.dimdi.de erreichbar. Eine Überführung alle Inhalte in den Webauftritt des BfArM nach einer Übergangszeit ist bereits angekündigt.
Das Institut gibt Klassifikationen zur Kodierung von Diagnosen und Operationen heraus und pflegt weitere medizinische Bezeichnungssysteme. Ein hier angesiedeltes Instrument zur Optimierung des Psych-OPS ist das Vorschlagsverfahren, das insbesondere medizinischen Entwicklungen, Veränderungen der Versorgungsstrukturen und Kostenentwicklungen und auch den jeweils aktuellen Abrechnungsbestimmungen Rechnung trägt. Die unter Leitung des Instituts arbeitenden AG ICD und die AG OPS führen die Expertise von Vertretern aller Fachgesellschaften und der Selbstverwaltungspartner zusammen. Zu den Selbstverwaltungspartnern zählen die Deutsche Krankenhausgesellschaft, die Spitzenverbände der Krankenkassen und der Verband der privaten Krankenversicherung.
Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK)
Das InEK ist durch die Selbstverwaltungspartner im Gesundheitswesen mit der Einführung, Weiterentwicklung und Pflege des neuen Vergütungssystems betraut. Zu den Selbstverwaltungspartnern zählen die Deutsche Krankenhausgesellschaft, die Spitzenverbände der Krankenkassen und der Verband der privaten Krankenversicherung. Das Vorschlagsverfahren des InEK dient der Weiterentwicklung des PEPP-Systems und soll den externen medizinischen, wissenschaftlichen und weiteren Sachverstand einbeziehen sowie die Akzeptanz des PEPP-Systems fördern.
Die AG Klassifikation, eine als Gremium der Selbstverwaltung am InEK angesiedelte Arbeitsgruppe, ist jährlich mit der Anpassung der Deutschen Kodierrichtlininen (DKR) an die aktuell gültige ICD-Klassifikation und die OPS-Klassifikation beauftragt. Die Arbeitsgruppe diskutiert Vorschläge aus dem Vorschlagsverfahren und berät mögliche Änderungen, die dann unmittelbar in die Weiterentwicklung der DKR-Psych einfließen.